|

Die eher sterile B�hne mit Holl�nder-Boot
am kreisenden Kran und �ffnungen f�r die Drehb�hne und wehenden Vorh�ngen
von Johannes Sch�tz l�sst kaum intensive Assoziationen zu.
Stein Winges Regie-Idee stellt Senta in den Mittelpunkt: sie erlebt den
"Ehe-Vertrag" ihres Vaters Daland mit Erik, tr�umt von einem exzentrischen
Geliebten ,,phantasmagoritisiert" ihn aber als Zwitterwesen von Mythos
und (besserem) Alltag, findet sich am Ende geopfert in traditionell-abh�ngiger
Ehe mit dem dumpfen Erik; der Mythos wird entzaubert, ohne ihn zu dekonstruieren.
F�r ein ambitioniertes Haus wie das Mannheimer irritiert die eigent�mliche
stimmliche Besetzung: Kathleen Broderick forciert permanent, deklamiert
lauthals, l�sst keine Differenzierungen h�ren. Tomasz Koncieszny hat als
Daland Probleme mit der Intonation, kn�delt und gelingt nur in forcierten
Anstrengungen zu souver�ner Stimme; der Holl�nder Thomas Jesathos ist
darstellerisch eine statische Ikone, stimmlich wunderbar ausgeglichen,
aber ohne jede dramatische Aggressivit�t; dem spie�igen Erik von Stefan
Vinke fehlt tenoraler Glanz - eine Besetzung von Hannelore Bade als Mary
grenzt bei aller Wertsch�tzung der S�ngerin an stimmliche �berforderung.
Das wunderbare Nationaltheater-Orchester Mannheim unter Enrico Divico
beweist seine Wagner-Kompetenz: dynamik-orientiert, opulent schwelgend,
piani zelebrierend, verbl�ffend perfekt im Blech, die Regie-Intention
verst�rkend und dazu animierend f�r die Rollenkonzeption der Solisten.
Das offenbar gutwillige Mannheimer Publikum begreift nicht die Traum-Konzeption
(warum, um Gottes Willen, wandelt sich die "reale Senta" nicht in eine
"irreale Ballerina"?), tuschelt und applaudiert eventgem��. (frs) |
 |