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Der "Feurige Engel" existiert in okkulten
Vorstellungen Renatas - am Ende entpuppt er sich als m�rderischer Gro�inquisitor.
Peter Beat Wyrsch inszeniert Prokofjews d�monisches Spiel als zwingend-suggestiven
Ablauf real-unmenschlicher Szenen mit bizarren kommunikativen Beziehungen
zwischen den metaphorischen Figuren.
Dieter Richters B�hne vermittelt durch akzentuierte Reduktion eine Atmosph�re
permanenter Bedrohung, setzt auf eine soghafte �sthetik des Unheimlichen.
- B�hnenelemente wie in einem Hitchcock-Film. Das entspricht der Musik
Prokofjews, die mit dialog-untermalender und -kommentierender Intensit�t
seiner Filmmusik zu Alexander Newski nahekommt.
Das Symphonieorchester der Stadt M�nster fasziniert mit dem charakteristischen
Klang von Bl�sern und Schlagzeug sowie irisierenden Streicherpassagen
unter der souver�nen Leitung von Christian Vo�.
Ruth-Maria Nicolay beeindruckt mit ungemein phrasierungsreichem rhythmischem
"Sprechgesang" ebenso wie Stefan Adam. Die vielen geforderten Rollen werden
u.a. von Mario Brell - wie sch�n, ihn endlich wieder auf der B�hne zu
erleben! -, Heike Gr�tzinger und Mark Bowman-Hester authentisch verk�rpert.
Wenn's um M�nster geht - hier wieder einmal um die d�monischen Verbrechen
der Inquisition (die nat�rlich f�r religi�sen Wahn jedweder Provenienz
stehen!) - reagiert das Publikum reserviert; aber wer kommt, ist hingerissen!
(frs) |
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