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Fakten zur Aufführung 

DER KUHHANDEL
(Kurt Weill)
22. Dezember 2001 (Premiere)


St�dtische B�hnen M�nster


COMEDY OPERETT�S

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Um eine "rabenschwarze Kom�die" soll es gehen, um ein "ebenso witziges wie hintergr�ndiges Werk". Doch ger�t in Walter Raffeiners M�nsteraner Regie der ewig geopferte "kleine Mann" zur Karikatur; die "Unf�higkeit den Menschen zu regieren" (im Programmheft) wird zur postmodernen Klamotte ohne ernsthafte Bem�hung. Am Abend des Bundestagsbeschlusses zum Marschbefehl nach Afghanistan ber�hrt die unernste Pr�sentation einer - von Weill bitter-satirisch konzipierten - Operette �ber die Allmacht der Waffenh�ndler zur abendf�llenden Geschmacklosigkeit.

Die �u�erst phantasievolle Pappkarton-B�hne mit puppenhaften Akteuren von Hermann Feuchter - und herrlich wandlungsvolle Kost�me von Ursina Z�rcher! - bietet einen durchaus bedeutungstr�chtigen Spielraum; doch gelingt es der Regie nicht, diese Vorlage aus der platten Persiflage zu l�sen.

Dabei spielen (gewollte?) Fehlbesetzungen eine entscheidende Rolle: G�tz Alsmann spielt sich selbst, Birgit Beckherm hat keine Weill-Stimme und Donald Rutherford hat mangelnde Durchschlagskraft als General. Weshalb Stefan Adam - in Hagen ein fulminanter Milit�r - auf die "Reservebank" gesetzt wurde, bleibt unerfindlich.

Chrisian Vo� dirigiert mit dem Symphonieorchester der Stadt M�nster die vielf�ltig abgeleitete Musik Weills - klassische Operette, Ankl�nge an Mahagonny, Abraham-Attit�den - �u�erst differenziert und handlungsbezogen. Doch was soll ein Orchester machen, wenn der Schwung der Musik permanent durch regiebedingten Leerlauf zum Stillstand gebracht wird?

Das betuliche Publikum f�hlt sich wie K�lner Karnevalisten bei der "C�cilia Wolkenburg", besteht auf gnadenloses Lachen und emp�rt sich �ber das Fehlen der Kuh. (frs)