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Da ist eine perverse Spa�gesellschaft
mit �bersteigerten Abgr�nden; da gibt es einen schlie�endlich r�cksichtslosen
Charmeur, der dennoch �berlebt; da agiert ein manischer R�cher; da gibt
es eine verlassene junge Frau, die f�r ihre erlebte Liebe in den Tod geht.
Dieses Spektrum menschlich-gesellschaftlicher Ambivalenz inszeniert Andrea
Raabe h�chst eindr�cklich - in einer schwarzen B�hnenwand mit safe-�hnlichen
Spielr�umen von Tobias Dinslage.
Das S�ngerensemble setzt darstellerisch auf intensive K�rperlichkeit,
beeindruckt durch stimmliche Leidenschaft. Anne L�nenb�rgers Gilda besticht
durch vibrierendes Parlando und treffsichere strahlende H�hen; Ron Peo
als Rigoletto und Dariusz Stachura als Duca �berzeugen mit prima Intonation
und viel Kraft; �u�erst stimmgewaltig-d�monisch Heinz-Klaus Ecker als
Sparafucile, und Frances Pappas setzt ihren vorz�glichen Mezzo als Maddalena
ein.
Die N�rnberger Philharmonie konterkariert unter Derrick Inouye die eher
reflexive zwischenmenschliche Story durch enorme Klangeruptionen: h�chst
eindrucksvoll, aber ohne Gef�hl f�r Nuancen.
Das Publikum ist erstaunlich applaus-unsicher; der ausw�rtige Gast freut
sich, dass die von der Burg herabstr�menden Touristenwellen (noch) nicht
im Opernhaus enden! (frs) |
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