|

Erinnya Wolf beschreibt im Programmheft
die Intention: "Es gibt keine Literatur mehr, weil alle B�cher verbrannt
sind.... Es gibt vielleicht noch einige verstreute Notenbl�tter....."
Und so sieht es auf der B�hne (Barbara R�ckert) aus wie bei den B�cherbewahrern
in Truffauts Fahrenheit 451: Klassische Ruinen, Sandhaufen, daneben plazierte
Musiker. Sie instrumentieren eingestreut musikalische Rudimente (komponiert
von Michael Barfu�), wirken wie hilflose Kommentatoren, ihre Andeutungen
bleiben r�tselhaft.
Ebenso r�tselhaft vergangene Kulturzyklen torsohaft rezitierend agieren
die hingebungsvollen Schauspieler - demonstrativ chaotisch gef�hrt von
der resignativen Regie Werner Schroeters. Vor allem bleibt in Erinnerung
Zazie de Paris, die alle Transvestiten-Klischees brillant bedient - offenbar
als Focus auf die Unbestimmbarkeit von realer Welt, von Poesie, Philosophie,
zerst�rbarer Literatur und Musik.
Das Oberhausener Theater ist gut besucht: ein vertrauensvolles Publikum
akzeptiert die neunzig Minuten Verst�rung durch artifizielle R�tselhaftigkeit,
ohne provokativ auf einem Entschl�sselungs-Rezept zu bestehen. (frs) |
 |