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Fakten zur Aufführung 

ORPHEUS AUX ENFERS
(Jacques Offenbach)
16. September 2007 (Premiere)

Oldenburgisches Staatstheater

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Komik und Klamotte

Nach seiner Tätigkeit als Kapellmeister am Theatre-Francais eröffnete Jacques Offenbach am 5. Juli 1855 die „Bouffes-Parisiens“, ein kleines Theater an den Champs-Elysees. Bis 1862 leitete er es, schuf dort „Orphee aux enfers“ („Orpheus in der Unterwelt“), Urbild des musikalischen Unterhaltungstheaters, Wegbereiter für den späteren Siegeszug der Wiener Operette. Acht Monate ohne Unterbrechung wurde das Stück damals direkt nach seiner Fertigstellung gespielt. Bis heute hat es ungezählte Neuinszenierungen erlebt. In Oldenburg kam jetzt eine weitere hinzu. Gabi Rothmüller und Alexander Liegl präsentierten zur Spielzeiteröffnung eine schwungvoll pralle Fassung mit teilweise populär gefärbten Texten. Da flossen auch schon mal Einsprengsel wie Bremer Kohl und Pinkel ein oder andere parodistische Momente. Oft überbordete die Komik, Klamotte blitzte auf, ein gewisser Feinschliff fehlte manchmal. Die wunderbaren Sängerdarsteller ließen das jedoch durchweg vergessen. Nur einige seien hier genannt: Daniel Ohlmann – stimmlich geschmeidig und darstellerisch überzeugend als Orpheus, ebenso Paul Brady als Aristeus/Pluto, Thorsten Scharnke (Jupiter), Marcia Parks (Die Öffentliche Meinung), Sarah Papadopoulou (Eurydike). Der Opernchor des Oldenburgischen Staatstheaters und das Staatsorchester unter Leitung von Jason Weaver bot Allerbestes. Das Publikum war zufrieden. Diese Regiearbeit kann außerdem als sehr geeignet für den Einstieg für Kinder und Jugendliche ins Operngenre angesehen werden. (gh)


Foto: Staatstheater Oldenburg