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Hans Werner Henzes "Englische Katze"
ist eine gallisch-bittere "Elegie" auf eine Werte zerst�rende Gesellschaft
- in einer Parabel von Katzen und M�usen, in der gesellschaftliches Schein-Bewusstsein
"entlarvt" wird. Diesem politischen Ansatz ist die facettenreiche Regie
Thomas M�nstermanns verpflichtet; es werden Verhaltensmotive nachvollziehbar,
die im gesellschaftlichen Alltagsleben verdeckt bleiben.
Doch ger�t das B�hnenbild Peer Palmowskis arg spartanisch; die Kost�me
Imme Kachels sind eher zur�ckhaltend - etwas mehr Idee-Aufwand h�tte dem
gro�en Thema nicht geschadet!
Die durchaus "k�mpferische" Musik Henzes findet mit ihren permanenten
Wechseln der Tempi, mit raffiniert-ironischen Lyrismen und gro�er Dynamik
im aufmerksamen Osnabr�cker Symphonieorchester unter Lothar Koenigs die
kompetenten Interpreten.
Im engagierten Ensemble der Osnabr�cker S�nger-Darsteller �berzeugen vor
allem Kate Radmilovic als Katze Minette und Sigurd Karnetzki als der "Pate"
Lord Puff, doch beeindruckt die geschlossene Ensembleleistung mit deklamatorischem
Singen solo und in compania!
Neben der Mehrheit des eher reservierten Osnabr�cker Publikums gibt es
drei Minderheiten: die erst gar nicht kommen; die demonstrativen "Pausen-Fl�chtigen";
aber auch die enthusiastischen "Freaks"! (frs) |
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