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Fakten zur Aufführung 

ERNANI
(Guiseppe Verdi)
9. M�rz 2001


Theater Osnabr�ck

VERDI: SELBSTREFERENTIELL

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Absurde Handlungslogik, hoffnungslose Figurenkonstellation, unhistorische Wirklichkeiten - aber permanente Verweise auf die Risorgimento-Opern mit monstr�sem Orchesterklang, Gelegenheit zur Demonstration s�ngerischer Virtuosit�t und Ankl�nge an sp�tere Bravour-Partien: Verdis fr�her "Ernani" l�sst sich nicht eins zu eins umsetzen, verlangt aber ein klangfrohes Orchester und S�nger-Experten der Arien-Auskostung. Lothar K�nigs hat mit dem Osnabr�cker Symphonieorchester keine Probleme, die elementare Wucht des Verdischen �berschwangs zu entfalten; f�r feinf�hlige Ziselierungen ist da nicht der Ort.
Mit Gerard Quinn und Michail Milanov stehen ein Bariton und ein Bass erster Klasse auf der B�hne, vollt�nend, intonationssicher und emotional enthusiasmierend. Der Tenor Ricardo Tamurs erf�llt die geforderten Herausforderungen mit �berraschender italienischer Brillanz, w�hrend Rose-Marie Farkas in den fortissimi ihre M�glichkeiten demonstriert, die Lyrismen allerdings schw�cheln.
Thomas M�nstermann erz�hlt nicht die Geschichte der mittelalterlichen Eifersuchts- und Ehrenh�ndelsgeschichte, sondern verfremdet die Kontroversen in das inverse Geschehen eines Orchesters. Die Realit�t des Musiktheaters wird zur B�hne f�r die tobenden Konkurrenzen von Leidenschaften und Trivialit�ten. In diesem quasi selbstreferentiellen Duktus liegt f�r das B�hnenbild von Jan Bammes die permanente Verwendung flexibler Podien auf der Hand. Schade, dass in der Schlussszene versucht wird, die opernhafte Realit�t zu beschw�ren.
Alles in allem eine hochbemerkenswerte Produktion der munteren Osnabr�cker Oper, die im ausverkauften Haus das eher spr�de nieders�chsische Publikum zu Beifallst�rmen hinrei�t! (frs)