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Fakten zur Aufführung 

HORT UND TOTSCHLAG
(Roland H�ve)
12. Dezember 2003


Theater Osnabr�ck (emma Theater)



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Spiel mit Sprache

Moritz Rinke tut es, J�rgen Lodemann macht es, Hebbel und Wagner haben es geschafft: nun Roland H�ve mit seiner sprachlich vielschichtigen Variation des Nibelungen-Mythos. Ein Konglomerat aus mittelhochdeutsch-verballhornten Erfindungen, traditionellen Zitaten, distanzierten Kommentaren, ironischen Verfremdungen - dazu eine gleicherma�en patchworkadoptierte Musik von Patrick Schimanski mit einem Duktus, der auf engagierte Protestsongs � la Sting oder Konstantin Wecker verweist.

Wladimit Krasman interpretiert sensibel-souver�n an Klavier und Harmonium (l�sst sich beim Applaus allerdings nicht blicken).

Das vielf�ltig gebrochene Geschehen hat als Spielst�tte einen �berlebensgro�en Blechkasten mit wiederum permanent genutzten Blechkisten, die zugleich als krachende Resonanzk�rper fungieren (B�hne: Timo Dentler).

Roland H�ve l�sst die Akteure klettern, absenken, an Tischen sitzen, Pl�tze au�erhalb der eigentlichen Szene einnehmen, sich ans Publikum wenden.

Die Schauspieler beweisen sowohl physische Agilit�t als auch stimmlich-sprachliche Kompetenz: erotisch aufgemotzt, unbeholfen reflektiert, mit groofe in den Gesangsnummern Christina Dom als Kriemhild, Babette Winter als Br�nhild; Daniel Montoya als looser Gunther, Fritz Matthiae als "treuer" Macho-Hagen, Matthias Caspari als ungeb�rdig-anachronistischer Siegfried.

In Osnabr�ck fesselt die - sich leider und zu oft selbst interpretierende - Melange der Nibelungen-Story ein hingerissenes Publikum. (frs)




Fotos: © Uwe Lewandowski