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Mehr als 150 blau gewandete Menschen
mit Tafeln an langen Stangen auf der effektvoll belichteten B�hne: In
Osnabr�ck setzen Thomas M�nstermann (Regie) und Knut Hetzer (Ausstattung)
auf das "menschliche" B�hnenbild zu Georg Kaisers "Silbersee", dem "Winterm�rchen"
mit der vielfarbigen Musik Kurt Weills - und bescheren dem Publikum ein
beeindruckendes, au�ergew�hnliches Theatererlebnis.
Die humane Utopie von der Verbr�derung der Menschen inszeniert Thomas
M�nstermann als individuell charakterisiertes Gegen- und Miteinander des
Landj�gers Olim, - des von ihm angeschossenen Mundr�ubers Severin - und
der vermittelnden Fennimore. Die beiden Protagonisten gehen - per aspera
ad astra - �ber den mitten im Fr�hling zugefrorenen Silbersee, gebildet
von den mitleidenden Menschen, hoffnungsvoll in die Zukunft. Die abstrakt-phantasievolle
Umsetzung verweist auf die Entstehungszeit des St�cks (1933) und l�sst
die Utopie als zeitlos g�ltig erleben.
Mit Uwe Kraus als wandlungsf�higem Olim und Hans-Hermann Ehrich als emotionalem
Severin agieren Schauspieler und S�nger bewegend zusammen, mit Ute D�ring
ist eine sensible Darstellerin mit ausdrucksvoller Phrasierung als Fennimore
pr�sent - das �brige Ensemble best�tigt die hohe Leistungsf�higkeit des
Osnabr�cker Theaters!
Das Osnabr�cker Symphonieorchester l�sst sich unter dem agilen Alexander
Steinitz erfolgreich auf die Weillsche Mixtur ein, interpretiert Jazz-,
Walzer-, Sp�tromantik- und U-Musik-Ankl�nge stilgerecht.
Das Premierenpublikum wei� das Exorbitante dieser Produktion zu w�rdigen
und feiert den Massenchor, Solisten, Musiker und Regieteam enthusiastisch.
(frs) |
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