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Pforzheims neuer Intendant Georg K�hl
inszeniert die "Traviata" mit ungew�hnlich genauen Personenzeichnungen,
zeigt einen freudvoll-lebenslustigen Alfredo und einen moralisierenden
Germont im Umfeld einer durchaus unsicheren Spa�gesellschaft, die liebend-leidende
Violetta gibt sich auf den Opfergang f�r ihre Liebe.
Die emotionale Spanne von Liebeslust bis Todesahnung beherrscht Sonja
Pascale intensiv-virtuos; sie trifft den melancholischen Grundton bewegend;
ihre weiche Stimme ist sicher in H�hen und Tiefen. Der junge Musa Duke
Nkuna geht den Alfredo unbek�mmert an, hat brillante Momente, ohne allerdings
durch besondere Flexibilit�t zu gl�nzen. Klaus Gebers Germont ist ein
einrucksvolles Rollenportr�t, kraftvoll, nicht mehr ohne Makel, aber enorm
durchschlagkr�ftig. Ensemble und spielfreudig-brausender Chor (Leitung:
Dieter Klug) tragen ihren Teil zu einem hervorragenden Opernerlebnis bei.
Norbert Ziermann arbeit mit aussagestarken Metaphern - umgest�rzte St�hle,
zerrissene Vorh�nge, schafft einen handlungsstiftenden Kommunikationsraum.
Das St�dtische Orchester Pforzheim begleitet die Solisten nicht nur zur�ckhaltend-zuverl�ssig,
sondern setzt unter Jari H�m�l�inen nachhaltige lyrische und dramatische
Akzente. (frs) |
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