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Fakten zur Aufführung 

PHIGENIE EN AULIDE
(Christoph Willibald Gluck)
5. Mai 2001 (Premiere)


Ruhrfestspiele Recklinghausen

OHNE AUSSTRAHLUNG

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IIm Gegensatz zur Elektra von Richard Strauss geht es im Artriden-Drama Glucks nicht um hochkochende Leidenschaften sondern um kalkulierte Empfindsamkeit. Doch gerade diese vermochte die konzertante Auff�hrung von Glucks "Iphigenie in Aulis" mit den eher sentimentalen Vorg�ngen um den geforderten Opfertod Iphigenies und ihrer Liebe zu Achill nicht zu vermitteln.
Das renommierte Barockorchester Stuttgart unter Frieder Bernius lie� ahnen, �ber welche M�glichkeiten es zur Umsetzung von Gluckscher Musikdramatik verf�gt, blieb aber verhalten und lie� nur gelegentlich Profil mit Brio h�ren. Das vielger�hmte ChorWerkRuhr pr�sentierte oratorienhaften Chorgesang, ohne die unerl�ssliche Opern-�sthetik.
Wenn dann auch noch das S�nger-Ensemble wenig profilierte Parlando-Girlanden produziert, die Chancen Gluckscher Musikdramatik nicht aufgreift, und au�erdem das Zusammenspiel mit Orchester und Chor immer wieder der Korrektur bedarf - dann entsteht eher der Eindruck einer bem�hten Generalprobe als einer triumphalen Premiere. "Mut, sage ich, Mut!" ist Hansg�nther Heymes Motto der Ruhrfestspiele. Er selbst hatte den Mut, sich als "Sprecher" mit eigenen Texten in die Oper einzubringen; aber er verga�, dass didaktische Texte, zumal leicht orionisierend, den Fluss der Opernsuggestion zerst�ren.
Ein hochinteressiert-aufmerksames Publikum - von Heyme in Kenner und Ignoranten in Sachen griechischer Mythologie benotet - spendet freundlichen Beifall. Schade, dass es den Ruhrfestspielen nicht wie im Vorjahr mit Monteverdis "Poppea" gelang, die Faszination des Musiktheaters einem eher opernfremden Publikum zu vermitteln. Wenn denn das Presseamt der Ruhrfestspiele kommunikativer w�re, lie�e sich hier Informatives �ber die zweite Musiktheaterproduktion der Ruhrfestspiele 2001 berichten. Aber wer f�r Strawinskys "Geschichte vom Soldaten" keine Eintrittskarte hat, kann dazu auch nichts sagen. (frs)