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Pasticcio Finale
Wie soll's auch enden: Nach 135 Minuten chaotischer Opernprobe auf der
nun wirklich untypischen geschwungenen Show-Treppe (B�hne Jessica Westhoven)
bleibt die B�hne dunkel - finito!
Roland Spohr entwirft f�r Donizettis "Sitten und Unsitten am Theater"
- bei uns seit 1969 als "Viva la Mamma" auf den B�hnen pr�sent - neue
Dialoge, durchaus witzig mit saarl�ndischen Einsprengseln. Zugef�gte gro�e
Arien von Bellini, Rossini, auch Wagner und Weber, ergeben sich Bravour-Situationen
f�r die prima Solisten, doch verliert die Farce damit den Mittelpunkt:
La Mamma ist als tuntenhafte Mystifikation eine Marginalie der Parodie
des Personals der Gattung Oper.
Gespielt wird �berdreht-komisch, gesungen mit Freude an der Parodie und
hoher stimmlicher Virtuosit�t: Stefanie Krahnenfeld als Prima Donna mit
einer ergreifenden Arie der Elvira aus Bellinis "Puristani" und der schwergewichtige
Rudolf Schasching mit heldentenoralen "W�lse-Rufen"! Eine Demonstration
der Ensemble-Kompetenz!
Constantin Trinks leitet das muntere Saarl�ndische Staatsorchester locker
zu einem effektvollen Wechsel parodierender Spielweisen mit sensibler
Belcanto-Begleitung.
F�r einen Nicht-Saarl�nder verbl�ffend: die aus dem Fernsehen bekannten
Dudenh�fers gibt es wirklich, sie f�llen ein ganzes Theater - sie am�sieren
sich k�stlich, sie gehen emotional mit, und sei feiern ihr Theater enthusiastisch.
Sch�n. (frs) |
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