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Fakten zur Aufführung 

RUSALKA
(Antonin Dvorak)
18. April 2003


Mecklenburgisches Staatstheater
Schwerin



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Wehe

Zwei Aspekte bestimmen die Schweriner "Rusalka": die auf wagnerischen Bombast setzende Musik, ein B�hnenbild � la Casper David Friedrich. Dvoraks "lyrisches M�rchen" wird zur Grand Opera mit Ballett, phantasievoller B�hne und gewaltig ausholenden Solisten.

Lutz Kreisels B�hne fasziniert: dunkle Wolke, zerzauster Baum, klassische Ruinen - eine geheimnisvoll-deutende Nixenwelt. J�rg Pitschmann forciert die Mecklenburgische Staatskapelle zu donnernden Klangwogen, vermittelt M�rchenstimmung quasi mit Stentorstimme.

Der Regie Bernd Reiner Kriegers bleibt die Aufgabe optimaler Positionierungen auf der B�hne. Das gelingt. Als Regiekonzept ist weder ein Gef�hlsdrama noch eine kritische Analyse zu erkennen. Es geht eher cool um die Ambivalenz von Natur- und Menschenwelt und deren Dialektik.

Sabine Pa�ow singt die Rusalka mit bravour�ser B�nhilden-Attit�de, Marke Wojciechowski ist ein fulminanter Wassermann mit Wotan-approach, Markus Petsch gibt den irritierten Prinzen mit dem Aplomb eines Siegmund; der Jezibaba Dorothea Geibels gelingen reflektierte Passagen voller Hexenzauber, Nancy Wei�bach ist eine F�rstin mit Arroganz und perfekt-aggressiver Phrasierung. Die "kleinen" Rollen sind in Schwerin kompetent besetzt: Ulrike Ludewig als intonationssicherer K�chenjunge, Kay-Gunter Pusch als spitz-phrasierender Heger.

Das durchaus motivierend gemischte Publikum im vollbesetzten Haus - allerdings mit der in Schwerin �blichen Unruhe durch Wispern und Umr�cken - reagiert einigerma�en unsicher, r�tselt �ber die "Botschaft" des Erlebten, vermisst "das Lyrische", applaudiert dann aber doch intensiv und langanhaltend. Offenbar geht das Schweriner Konzept auf: wenige Produktionen attraktiver Werke mit hochkar�tigen Solisten in einem peu a peu auf Repr�sentation eingestimmten Haus. (frs)