Rezensionen     Kommentare     News     Backstage     Befragung     Links     Kontakt     Impressum    Wir über uns
     

Fakten zur Aufführung 

ION
(Param Vir)
23. September 2003


Opera National du Rhin Strasbourg





Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

Bühne

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Alte Mythen - affirmativ

"Erf�llt die W�nsche der G�tter ohne zu fragen" - das ist die affirmative Botschaft der neuen Oper des britisch-indischen Param Vir. Die Leiden der vom Apollo vergewaltigen Creusa reduzieren sich auf Ions Frage nach seinem Vater. Euripides missverstanden. Die Stra�burger Opera national du Rhin bem�ht sich um eine attraktive Pr�sentation.

Das Orchestre symphonique de Malhouse intoniert unter Michael Rafferty die konventionelle Moderne im Stil der 70er Jahre tapfer, beeindruckt durchaus durch satte Streicherkl�nge und Trompetenekstasen - doch Emotionalit�t bleibt eine Behauptung.

Die Regie Michael McCarthys verk�rzt den griechischen Mythos auf die Allmacht der G�tter ohne emotionalen Bezug zu aktuellen Problemen. Ebenso steril die sparsamen Sielfl�chen mit variabler Lichtwand von Simon Banham.

Die Solisten (Michael Bennett, Rita Cullis, Graeme Danby) beweisen stimmliche Kompetenz, haben aber wenig Chancen zur Brillanz bei andauerndem deklamatorischen Singen. In der dichten Atmosph�re des ausverkauften Hauses lauscht ein aufmerksames Publikum geduldig, der h�fliche Applaus zeigt jedoch keine Begeisterung f�r das dr�ge Konversationsdrama mit antiquierter Botschaft.

Diese Koproduktion mit den Berliner Festspielen und dem Music Theatre Wales l�sst das Publikum unber�hrt zur�ck, Emp�rung ob der reaktion�ren "Botschaft" bleibt den folgenden Diskussionen vorbehalten. (frs)


Foto: © Alain Kaiser