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Fakten zur Aufführung 

DIE LEGENDE VOM ARMEN HEINRICH
(Ernst-August Kl�tzke)
15. Dezember 2001 (Premiere)


Hessisches Staatstheater Wiesbaden


LIEBE UND ERL�SUNG

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Das mittelalterliche Epos Hartmann von Aues - die Rettung des desolaten Ritters Heinrich durch die Selbstopferung der Elsa und das Wunder der Erl�sung - wird in der Version Tankred Dorsts zur Reise ins "lange selige Leben" - f�r alle! Das Dorst-Libretto wird von Ernst-August Kl�tzke in Formen "musikalischer Ikonographie" umgesetzt: im Kammerorchester pointillistisch auf die Instrumente verteilt, f�r die S�nger auf Sprache und melodie-vermeidenden Sprechgesang reduziert - ohne Emotion.

Enrico Delamboye dirigiert die 15 Musiker des Orchesters sehr pr�zis, die klar artikulieren, ohne die Gelegenheit zu haben, Kontinuit�ten zu vermitteln; sie kommunizieren vorgegebene Partitur-Konstruktionen.

Das S�nger-Ensemble hat keine Chance zur Pr�sentation s�ngerischer Kunst; doch nehmen Katrin Heinz als m�dchenhafte Elsa und Norbert Schmittberg - er hat den Heinrich bereits in Dews Dortmunder Historienbild nach Pfitzner gegeben - mit einf�hlsamem Spiel und ad�quater Intonation f�r die Personen ein, ebenso wie das kompetente Ensemble Wiesbadens.

Iris Gerath-Prein l�sst die Solisten expressiv agieren in einem assoziativ-konstruierten B�hnenbild von Florian Etti und kalkulierten Lichteffekten (Wolfgang Kaeppel).

Das Premierenpublikum im kleinen Haus reagiert zur�ckhaltend-h�flich auf die Urauff�hrung zum Abschluss der Intendanz Achim Thorwalds. Doch ist allen klar - wie auch schon dem Komponisten im hervorragend aufbereiteten Info-Material - dass eine Weiterentwicklung der Lachenmannschen Innovationen des Musiktheaters nicht zu erwarten war. Ein weiteres Experiment eben, notwendig, aber nicht erfolgreich. (frs)