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Fakten zur Aufführung 

ASCHENPUTTEL
(Gioacchino Rossini)
19. April 2002


Wuppertaler B�hnen


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Aufeinander treffen zwei kommunikative Prinzipien: das schlichte M�rchen vom Aschenputtel und die reflektiert-artifizielle Regiekunst Achim Freyers. Auf der B�hne wirkt diese Konfrontation im Kopf faszinierend, als emotionales Erlebnis irritierend, jedenfalls nicht emotional zwingend. Cenerentola - es wird italienisch gesungen mit kaum lesbaren �bertiteln - ist in der Umgebung von verst�rten commedia dell'arte-Figuren eher eine mater dolorosa als eine liebliche M�rchenprinzessin.

F�r Stefan Klieme mit dem spielfreudigen Sinfonieorchester Wuppertal ist Freyers Regie-Konzept ein Gl�cksfall: weitab von pseudofr�hlicher Rossini-Routine sind geheimnisvolle Kl�nge zu h�ren - die Tragik in Rossinis tiefgehender Komposition wird h�rbar! Und sie korrespondiert mit den d�steren B�hnenhalbrunden - konkav und konvex - Marie Elena Amos, allerdings erheblich ramponiert �bernommen von der Wiener Volksoper.

Gesungen wird superb; angefangen mit den zwitschernden neidischen Schwestern Clorina und Tisbe (Elena Fink und Katharina Grei�-M�skens), durch den geheimnisvollen "Strippenzieher" Alidoro (Raimund Fischer), intensiviert durch die Wechselrollen von Prinz Ramiro und den Diener Dandini (Raphael Pau� und Thomas Laske, best�tigt durch einen "idiotischen" Magnificio (Dariusz Machej) und vollendet durch eine koluraturensichere Cenerentola der Rossini-erprobten Susanne Blattert.

Dem Publikum bleibt f�rs Am�sement der lebhafte Chor, zumeist als vielbeiniges Pferdetier auftretend. Aber wie es so ist: Wenn nur wenige kommen (das baulich sieche Wuppertaler Opernhaus ist halb gef�llt), ist der Beifall umso st�rker.

Das Konzept der "Gelsenkirchen-freien" Wuppertaler Oper bleibt zwiesp�ltig: junges Ensemble - ja, herrlich best�tigt; Vertrauen auf die Kompetenz des Orchesters - ja, in diesem Fall geradezu innovativ; �bernahme von anderen H�usern - jein, die Cenerentola ist kein Highlight Freyerscher Regie, die B�hnenbilder sind abgenutzt. So bleibt ein eher blasser Gesamteindruck. (frs)