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Fakten zur Aufführung 

EUGEN ONEGIN
(Peter I. Tschaikowski)
22. Dezember 2002


Wuppertaler B�hnen


DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN

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F�nfziger Jahre, steife Gesellschaft, aufm�pfig-unsicher-aggressive Jugend: Ulrich Hub charakterisiert die Figuren Puschkins im Programm-Leporello lakonisch zeitbezogen, inszeniert konsequent impulsiv, schert sich nicht um hergebrachte Konventionen (spitze: die Duell-Szene).

In hermetischen farbvariierten W�nden (B�hne: Markus Meyer) spiegelt sich die endlose Trostlosigkeit, das James Dean-feeling vermitteln die Kost�me Judith Fischers.

Aus dem Graben klingt das Sinfonieorchester Wuppertal unter Martin Braun erfreulich frisch, ein bisschen mehr psychologisierende Sensibilit�t w�re w�nschenswert.

Das spielfreudige Ensemble singt - dem Inszenierungskonzept, aber auch Tschaikowskis Intentionen entsprechend - eher im zur�ckhaltenden Kammergestus: Friedrike Meinel als hingebungsvoll leidende Tatjana; Thomas Laske ein James-Dean Onegin als Projektionsfigur f�r alle anderen; Raphael Pau� als quengeliger Lenskij.

Im Wuppertaler Opernhaus werden "Rauchschutzt�ren und Trennw�nde" eingebaut, seit 28. Oktober sind die "Bauma�nahmen" abgeschlossen, aber die architekturzerst�renden Fremdk�rper sind immer noch unverputzt und erinnern mit ihren klobigen Armaturen an Relikte aus stillgelegten Hochbunkern. Die treuesten der Treuen im gut besuchten Opernhaus ignorieren diese geschmacklosen Eingriffe souver�n, lassen sich auch aus der Tatsache, dass der Catering-Service kurzfristig "abgesprungen" ist, nicht verunsichern und erfreuen sich wohltuend zustimmend an dem animierenden Operngeschehen. Trotz aller Widrigkeiten gewinnt die Wuppertaler Oper ihr Publikum! (frs)