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Berauschend
Beeindruckend wie in der stimmungsvollen, akustisch vorz�glichen historischen
Wuppertaler Stadthalle eine konzertante Opernauff�hrung das Publikum in
den Bann schl�gt!
Ch�re, Solisten, Orchester harmonieren pr�chtig, bieten engagiertes Singen
und Musizieren: Ki-Chun Park ist ein �berzeugender Spinto-Faust; Dariusz
Machej ein variantenreicher Mephisto; Andreas Macco ein kerniger Brander
- und Christiane Ivens Mezzo �berstrahlt den berauschenden Abend, ihre
Marguerite str�mt m�dchenhafte Liebe aus, besingt Glauben und Erl�sung
in melodischen B�gen, beherrscht Berlioz' polyphonen Klang mit stupender
Meisterschaft.
Der Chor der Konzertgesellschaft und St�dtischer Musikverein D�sseldorf
(Marieddy Rossetto) bestreiten die enorme Aufgabe mit Bravour - ebenso
wie der Knabenchor Wuppertaler Kurrende (Heinz Rudolf Meier) - �berwinden
Anfangsnervosit�ten und Abstimmungsprobleme mit dem Orchester, kommen
mit der Rhythmik und unkonventionellen Strukturen der Berlioz-Komposition
gut zurecht, k�nnen sich letztendlich auf ihre stimmliche Brillanz verlassen.
George Hanson dirigiert das spielfreudige Sinfonieorchester ungewohnt
elanvoll, evoziert das kollektive Verst�ndnis f�r die au�ergew�hnlichen
Anforderungen der schroffen Br�che in Berlioz' fr�herem zukunftstr�chtigen
Meisterwerk (1846) und gibt den Instrumentengruppen und vor allem den
Bl�ser-Solisten die R�ume f�r die Beweise ihrer souver�nen Spielkunst.
Das Konzertpublikum ist vom Geh�rten begeistert. Ob das allerdings ein
Signal f�r mehr konzertante Oper zu Zeiten der kommenden Restaurierung
des Wuppertaler Opernhauses ist, bleibt ungewiss. Die L�sung kann in halbszenischen
Pr�sentationen liegen, die Ruhrtriennale bietet begl�ckende Beispiele!
(frs) |
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