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Fakten zur Aufführung 

TOSCA
(Giacomo Puccini)
25. Mai 2002 (Premiere)


Wuppertaler B�hnen


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Der "Malstrom der Gef�hle" ist f�r Johannes Wiegands Wuppertaler "Tosca" die Grundidee; Tosca verr�t Cavaradossi, Cavaradossi verflucht Tosca, Scarpia wird durch "die Begegnung mit Tosca, die in ihm ein Gef�hl evoziert" zur "ungl�cklichen Figur". (Programmheft-Zitat). Diese bizarre Sichtweise leugnet die Brutalit�t der Macht und endet als distanzierendes Gef�hlsdrama.

Da hilft auch die beklemmend-bedrohliche B�hnenarchitektur von Moritz Nitsche nicht, die mit perspektivischen d�steren W�nden und sparsam-sinnhaften Requisiten eine atemraubende Atmosph�re der Gewalt schafft.

Doch bleibt auch das Sinfonieorchester Wuppertal musikalisch an der gef�hligen Oberfl�che; der elegante George Hanson leitet gef�llig, vermeidet alle Eruptionen und verharrt beim g�ngig-unprovokativen Puccini-Klischee.

Den Protagonisten fehlt die Hilfe des Regisseurs: Verlegenheitsgesten bestimmen die Aktionen; dabei sind sie stimmlich gut disponiert. Zwar erreicht Pieter Roux nur mit Forcieren bisweilen die elementare Wucht des Cararadossi, l�sst der klangsch�ne Bariton Gerd Grochowskis die Brutalit�t Scarpias vermissen und ist Roberta Alexanders Tosca eher zur�ckhaltend in ihren angedeuteten virtuosen M�glichkeiten - doch beeindrucken Engagement und Italianita.

Das Wuppertaler Publikum wartet hingebungsvoll auf die Wiederkehr der "gro�en Jahre" ihres Hauses - zu Zeiten Kurt Horres' war das, drei�ig Jahre her - und ger�t fast aus dem H�uschen. Nun ja. (frs)


Foto: © Milena Holler