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Eine selten erlebte Bande von Erbschleichern
der Schicki-Micki-Szene bestimmt die indifferente Geschichte Grischa Asagaroffs
- keine Individualit�t Pasquales, keine Chance f�r einen vertrackten Charakter.
Da hilft kein Renaissance-Palazzo (auch wunderbar popig verfremdet), keine
phantastischen Kost�me in Pink (Luigi Perego) verm�gen die Regie-Defizite
auszugleichen.
Nello Santi ist wieder der souver�ne Altmeister: sparsam agierend, trotzdem
keinen Ton ohne sensible Aufforderung gestaltend, mit h�chster Aufmerksamkeit
f�r die engagierten S�nger. Ruggero Raimondis Pasquale gibt sich darstellerisch
eher chargierend, stimmlich grummelnd, lebendig lediglich im Zungen brechenden
Duett mit dem Malatesta des eher blassen Oliver Widmer, der ansonsten
wie ein Lieds�nger phrasiert. Der attraktiven Isabel Rey gelingt eine
eher zickige Norina, mit dazu passenden Koloratur-Kaskaden. Mit Rainaldo
Macias bietet das Z�rcher Haus als Ernesto einen zwar stimmsch�nen, aber
"kleinen" Tenor auf - ein Manko des Hauses, das so stolz ist auf strahlenden
Gesang. (frs) |
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