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Die für den 21. Oktober 2005 geplante Oper "Cantor" fällt dem städtischen Sparzwang zum Opfer
Es hätte alles so schön sein können: Mit der Uraufführung der Oper „Cantor – Die Vermessung des Unendlichen“ wollte auch das Opernhaus Halle einen wichtigen Beitrag zum 1.200-jährigen Bestehen der traditionsreichen Stadt in Sachsen-Anhalt leisten. Doch die ursprünglich für den 21. Oktober 2005 geplante Premiere musste das Theater jetzt erst einmal um ein Jahr verschieben. Der Grund: Aufgrund einer Haushaltssperre sind alle bereits bewilligten und eingeplanten Mittel eingefroren. Entsprechend aufgebracht sind die Reaktionen der an der Produktion beteiligten Akteure. In einer Presseerklärung des künstlerischen Leitungsteams (Regisseur G. H. Seebach, Dirigent Roger Epple, Bühnenbildner Hartmut Schörghofer, Kostümbildnerin Ragna Heiny, Komponist Ingomar Grünauer) heißt es:
„Der amtlich verfügte Abbruch der für den 21.Oktober 2005 vorgesehenen Uraufführung […] ist für uns ein Akt der Barbarei, der Beginn eines kulturellen Kahlschlages von Amts wegen und ein deutliches Zeichen für die gesellschaftspolitische Inkompetenz der politischen Entscheidungsträger. Dieser willkürliche Eingriff in die künstlerische Autonomie eines Theaters ist inakzeptabel und Ausdruck einer fahrlässigen Ignoranz gegenüber den tatsächlich gegebenen Produktionsbedingungen eines so komplexen Betriebes. […] Wir fordern die Verantwortlichen in Stadt und Land auf, unverzüglich zur Vernunft zurückzukehren und gemeinsam eine Lösung anzustreben, um die Uraufführung noch zum geplanten Zeitpunkt zu ermöglichen und das erreichte Niveau des Hallenser Opernhauses keiner weiteren Gefährdung auszusetzen.“
Ob die Forderung nach einer termingerechten Umsetzung eine Chance hat, ist allerdings fraglich. Ein neuer Termin ist bereits für den 27. Oktober 2006 vorgesehen.
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